Hoehlen und Gluehwuermchen

Nun bin ich also wieder in Auckland. Ich wollte gar nicht wirklich weg aus Pahia, so eine schoene Zeit hatte ich in Bay of Island. Ich glaube, es war der beste Start, den man haben kann. So ein bisschen unwohl war mir ja schon, bei dem Gedanken alleine zu reisen, aber irgendwie geht es immer ganz schnell und man unterhaelt sich schon wieder mit dem oder der naechsten. So kommt es auch, dass ich zwei der Leute hier in Auckland wiedergetroffen habe und wir gestern ein wenig Abschied gefeiert habe, die sie beide wieder gen Heimat fliegen.

Aber fuer mich geht es weiter und zwar voellig anders als vor einer Woche noch angenommen hatte. Ich sollte wirklich aufhoeren im Voraus zu planen, das funktioniert hier eh nicht. Keine Chance. Also, so wie es aussieht, werde ich nun doch nicht als naechstes auf die Suedinsel fahren, sondern hier im Norden bleiben und ein bisschen reisen. Warum? Tja, hehe.... lustige Story....ich hab ja schon immer gesagt, wie gern ich auf einer Farm arbeiten wuerde, wo auch Pferde sind. Letzte Woche hatte ich mir auch schon eine Farm rausgesucht, die Leute mit Erfahrung suchen, aber ich hatte dort noch noch nicht angerufen. War auch nicht noetig, denn als ich letzten Donnerstag mit Liz zusammen einen Tagesausritt gemacht habe, hab ich ploetzlich festgestellt, dass ich genau auf der Farm bin. Ich hab mich waehrend des Auritts ne Weile mit der Besitzerin unterhalten, erzaehlt, dass ich in Deutschland eigene Pferde hatte und und und....
Tja und nun habe ich gestern mit ihr telefoniert und wenn alles klappt (und davon gehe ich aus), werde ich ab Anfang Maerz bei ihr arbeiten. Das heisst helfen bei allem was anfaellt und auch eben bei den Ausritten dabei sein, waehrend ich dort umsonst wohnen und essen kann.

So, nach diesen Neuigkeiten, muss ich aber noch von meinen verrueckten Freitag und Samstag erzaehlen. Hier passieren Sachen, da rechnet man ueberhaupt nicht mit. Auf dem Rueckweg nach Auckland habe ich noch eine Stop in einer anderen Stadt eingelegt und wurde von dem Host am Bus abgeholt... ein kleiner, 70jaehriger Mann mit Augenbrauen - und Zungenpiercing. Einfach total ulkig der Typ.
Ich wusste schon, dass er Touren in Gluehwuermchenhoehlen (oh gott sieht das Wort daemlich aus ohne Umlaute) anbietet, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir nur meinen Rucksack ins Hostel bringen und dann gleich 2 Stunden lang in Hoehlen herumklettern wuerden. Schon verrueckt, in Deutschland wuerde das ohne Sicherheitsvorkehrungen gar nicht gehn - aber hier? Immer rein ins Vergnuegen, man wird schon irgendwie heile wieder rauskommen. Es ging ueber Felsen und durch kleine Oeffnungen durch, durch knietiefes eiskaltes Wasser und vorbei an lauter kleinen weissblauen Lichtern... Gluehwuermchen. Abertausende davon haben wir dann am gleichen Abend auch noch im Wald gesehn, begleitet vom Plaetschern eines Wasserfalls. Einfach wunderschoen...

Bevor ich dann am Samstag nach Auckland zurueck gefahren bin, war noch einmal pure Action angesagt. Wir sind drei Stunden vorbei an Wasserfaellen, Palmen und riesigen sogenannten Kauri Baeumen gewandert. Fast haette ich meinen Bus nach Auckland verpasst. Alles in allem waren diese grade mal 24 Stunden ein unerwartetes und einmaliges Erlebnis. Haette uns unser lieber Host John nicht immer mit dem Auto herumkutschiert, haette ich das alles nicht gesehn. :-)

Und nun gibt es noch ein paar neue FOTOS!!

Gwen