Gwen´s Blog

Monday, April 17, 2006

Chilling Out and The End

Der Titel trifft eigentlich genau das, was wir in nach unserer Ankunft auf der Hacienda Merida gemacht haben - Faulenzen bis zum Abwinken. Wie schon erwaehnt, so viel gab es dort einfach nicht zu tun. Na gut, ich haette ne 7-stuendige Tour auf den Vulkan machen koennen, aber wer mich kennt, weiss, das ich fuer sowas nicht unbedingt zu haben bin. Zumindest nicht, wenn es die ganze Zeit nur Bergauf geht...
Trotzdem haben wir uns ein wenig sportlich betaetigt und waren am Mittwoch reiten. Alex, ich und Lisa, ein Hollaenderin, die wir in Granada kennengelernt hatten. Sie hat vorher noch nie aufm Pferd gesessen und alle Achtung, sie hat sich echt gut gehalten und ist uns das ein oder andere Mal fast davongallopiert - oder war's doch eher das Pferd, was schnell wieder nach Hause wollte?? :-) Auf jeden Fall tat uns nach 5 Stunden Reiten ordentlich der Arsch weh, aber dafuer war es ein traumhafter Ausritt und ich wuerd sagen, wir haben viel vom Leben der Nicaraguaner in der Gegend sehen koennen.
Am schoensten war's aber natuerlich am Strand entlang zu gallopieren. Mein Pferd hatte nur ab und zu ne kleine Macke und meinte es muesste nun umdrehen oder nicht mehr weitergehn und wenn man es angebunden hat, hat es nicht lang gedauert, bis es sich mit Sattel in den Sand gelegt hat um ne Runde zu pennen. Etwas abgedreht... hehe

Ja, und ansonsten haben wir wie schon gesagt, die meiste Zeit gefaulenzt, viel gelesen, Musik gehoert, sind von Steg in den See gesprungen (auch nachdem ich von den verschiedensten Seiten gehoert habe, dass es dort Haie gibt... - aber wir leben noch), haben uns abends beim Buffet im Hostel den Bauch vollgeschlagen und zum Verdauen dann viiieeel (oder auch ein bisschen zu viel) Rum & Coke getrunken. Danach sass man dann bis nachts um 2 oder auch 3 aufm Steg, beim Lagerfeuer und hat sich mit Leuten aus aller Welt unterhalten...
Genau so etwas hatte mir noch ein wenig gefehlt auf dieser Reise: Leute kennenlernen, interessante Geschichten hoeren, ueber Musik, Filme, andere Laender oder das Leben an sich diskutieren und am Ende wieder eine Adresse mehr haben (in Australien oder Holland oder sonst wo) oder jemand anderem gesagt zu haben: "Klar, komm vorbei, wenn du in Deutschland bist." Eine der tollsten Sachen beim Reisen, wie ich finde.

Letztendlich sind wir bis Samstag morgen auf der Isla de Ometepe geblieben, obwohl wir ja eigentlich nochmal an die Pazifikkueste wollten. Aber nachdem wir erfahren hatten, dass zumindest auf dieser Insel Donnerstag und Freitag keine Busse fahren, blieb uns am Ende nichts anderes uebrig als dort zu bleiben oder 25 Dollar fuer die Taxisfahrt zur Faehre auszugeben. Wir haben uns fuer die preisguenstigere Variante entschieden. Und ich wuerde die Tage definitiv als einen gelungenes Ende unserer Reise bezeichnen.

Aprospos Ende: Inzwischen sind wir nach einer wahrlich luxurioesen, wenn auch dank Klimaanlage viel zu kalten Busfahrt gestern abend wieder in San Jose angekommen. Alex ist grad noch unterwegs. bin gespannt, wa sie nachher vom White Water Rafting erzaehlt. Ich hab den heutigen Tag genutzt und mein Kalenderbuch und den Blog wieder up to date zu bringen.

Morgen wird noch geshoppt - ma gucken, ob wir noch guenstig ein paar schoene Klamotten und/oder Souvenirs erstehen koennen - und abends um 7 geht unser Flugzeug gen Heimat.
Ich hoffe sehr, es ist nicht zu kalt in Deutschland!? Hab mich mittlerweile sehr gut an die hier herrschenden Klimaverhaeltnisse gewohnen koennen. :-)

Trotzdem freue ich mich auf zu Hause...

Bis bald an alle fleissigen Leser, entweder persoenlich oder per Telefon oder wie auch immer!

Achja, und natuerlich: FROHE OSTERN!

Pura Vida
Gwen

Thursday, April 13, 2006

Die schlimmste Bootsfahrt meines Lebens...

... habe ich am Dienstag erlebt. Nach anderthalb schoenen Tagen in Granada, viel Rumlaufen, Kirchen angucken, Kutsche fahren und so haben wir uns Dienstag mittag wieder auf den Weg zu machen um noch ein wenig was von Nicaragua zu sehn. Unser naechsten Ziel sollte die Isla de Ometepe sein, die auf dem Lake Nicaragua liegt, welcher der groesste See Mittelamerikas ist. Natuerlich mussten wir mal Boot fahren um dorthin zu kommen und das sollte sich als ein wahrer Nervenkitzel herausstellen. Da die groesse Autofaehre schon weg war, sind wir auf einem etwas kleineren Boot gelandet. Kaum angekommen wurden wir sofort nach unten geschleust, die Rucksaecke alle auf einen Haufen gelegt, uns werden Schwimmwesten in die Hand gedrueckt und wir mussten uns hinsetzen. Dann wurde noch auf der einen Seite des Boots ne Plane befesttigt. Ich hab mich echt schon gewundert, wofuer das alles. 5 Minuten spaeter wusste ich es. Oh mann, ich haette nie gedacht, dass auf einen See so ein Wellengang herrschen kann. Das war unglaublich. Ich hatte schon ein wenig Schiss, als wir das ein oder andere Mal sehr schief im Wasser lagen. Und trotz der Plane schlugen die Wellen bis ins Boot, so dass wir am Ende mit den Fuessen im Wasser standen. Ich hab ja normalerweise keine Probleme mit meinem Magen (Im Gegensatz zu Alex - die Arme war weiss wie eine Wand), aber mir war nach eine Stunde durchgeruettelt werden schon ein wenig mulmig zu Mute. Dann noch anderthalb Stunden mit dem Bus ueber eine recht holprige Strasse, wenn man es ueberhaupt so nennen kann - und nun sind wir in Merida in einem ziemlichen coolen Hostel mit vielen anderen Backpackern. Ansonsten gibt der Ort nicht viel her. Alles ziemlich abgeschieden hier, ein Mini-Restaurant, ein kleiner Supermarkt, in dem es aber auch kaum was gibt und ansonsten viele Tiere - Pferde, Ziegen, Huehner, Schweine, Hunde, Kuehe laufen hier froehlich auf der Strasse rum. Aber anscheinend weiss jeder, welcher Tier zu wem gehoert.

To be continued later...

Saturday, April 08, 2006

In einer Haengematte schaukelnd, n Bier in der Hand und die Sterne ueber mir

... so laesst es sich doch leben.
Genauso lag ich eben da... bis mein Essen kam, hier im Hostel. Baked Potatoe mit Kaese und Thunfisch fuer US$ 2,50. Achja, wir sind uebrigens mittlerweile in Nicaragua. Gesund, aber nicht wirklich munter. Um 4 Uhr morgens sind wir heute extra aufgestanden, damit wir die fruehen Busse erwischen und noch ein wenig was vom Tag in Granada (Nicaragua) haben. Nix da. Gleich beim ersten Umsteigen duesen zwei Busse zur Grenze an uns vorbei, weil sie schon zu voll sind. Der naechste, der kommt ist leerer, faehrt aber nicht direkt durch, wir nehmen in trotzdem, was sich kurz drauf als ein Fehler herausstellt. Dadurch muessen wir naemlich wiederum zwei Stunden auf den naechsten Anschlussbus warten. Pura Vida! Wir haben ja Zeit...

An der Grenze herrscht das uebliche Durcheinander und es dauert ne Weile bis wir es geschafft haben, alle Stempel in unsere Paesse zu bekommen, herauszufinden wo wir als naechstes hin muessen und die ganzen Leute wieder loszuwerden, die uns erzaehlen wollen, wie und wo wir was machen muessen. Der eine ist am Ende ganz enttaeuscht, weil er drauf gehofft hat, uns nach seiner Hifestellung am Ende zu ner Taxifahrt mit ihm ueberreden zu koennen. Wir machen ihm aber klar, dass wir den public bus nehmen und spendieren ihm als Dank noch ne Fanta.

Nun sind wir also in Granada und was wir heute noch im Hellen gesehn haben, gefaellt uns ganz gut. Alles sieht ganz anders aus als in Costa Rica, das ja eher amerikanisch gepraegt ist. Hier dagegen sieht man deutlich den spanischen Kolonialstil heraus... Groessere Haueser, viele Innenhoefe.... morgen gehts auch Entdeckungstour und dann mal schaun wie´s weiter geht. Irgendwie werden wir uns wieder in Richtung Sueden bewegen. Wollen und sollten auch naechsten Samstag wieder in San Jose sein, denn Montag in einer Woche geht es ja schon wieder in die Heimat. Am Ende geht die Zeit immer so schnell rum.... Verrueckt..

So, nun muss ich aber noch kurz erzaehlen, was wir die letze Woche so getrieben haben. Das geschieht jetzt aufgrund meiner doch recht fortgeschrittenen Muedigkeit im Schnelldurchlauf:

Nach 3 schoenen Tagen am Strand, mit gutem Essen, Wasserfaellen, in denen man Schwimmen konnte und viiiiieeeeel Sonne, sind wir letzten Freitag von der Kueste abgehauen und nach Monteverde in die Berge gefahren. Nach der schweisstreibenden Hitze tat das kuehlere Klima mal ganz gut. Monteverde ist bekannt fuer den sogenannten cloud forest. Kuehl und meist feucht, da sich hier die Wolken regelrecht in den Bergen verfangen. Wir haben uns das ganze am Samstag dann mal aus der Vogelperspektive betrachtet.
Und zwar bei einer Canopy Tour. Yeah!!! Ich hatte vorher auch noch nie davon gehoert, aber das macht ja soooo viel Spass!!! Man sausst in Gurten sitzend an Seilbahnen entlang, die ueber die Baumwipfel gespannt sind. Total genial!!! Was fuer ein Ausblick und Adrenalinflash!! Und noch besser war es, wie Tarzan durch die Luft zu sausen, zwar nicht an einer echten Liane, aber quasi an einer nachgebauten, an einem Seil. Wow, fliegt man da hoch... smile

So, das war´s.
Bye, Gwen

Saturday, April 01, 2006

Ab in die Berge

Wow! Das war wohl eine der spontansten, verruecktesten und beindruckensten Sachen, die ich je erlebt habe. Eigentlich wollten wir vorgestern eine Tagestour im Nationalpark auf der Peninsula de Osa machen, hatten auch schon alles geplant und Trinken und Essen eingekauft und dann trafen wir auf der Suche nach einer Bar um noch kurz was trinken zu gehn Alex, halb Costa Ricaner, halb Ami. Lebt hier und hat frueher oft Touren in den Dschungel und in die Berge zu einer Tico (Spitzname fuer die Costa Ricaner) Familie angeboten. Zur Zeit macht er es kaum noch, aber vorgesternwollte er so gern mal wieder die Familie besuchen und da hat er uns fuer nicht sehr viel Geld mitgenommen. Bzw. erst musste er uns ueberzeugen, so ganz geheuer war uns das alles nicht. Nur wir und der Typ, zwei Pferde und dann in die Berge, wo es kein Licht, kein fliessend Wasser, gar nichts gibt...
Aber jetzt im Nachhinein muss ich sagen, es war genial. Wir sind zwar zig mal nass geworden, weil es dort oben in den Bergen nachmittags meist regnet, hatten die ganze Zeit nasse Schuhe, weil wir durch Fluesse waten mussten, waren dreckig und verklebt und jetzt tun uns alle Knochen weh, vom Reiten (den Hinweg haben wir mit 2 Pferden zurueckgelegt, da wir so viel zu Essen mit hoch genommen haben) und vom rauf und runterklettern. Aber dafuer haben wir das pure Leben erlebt, typisches Essen bekommen, waren im tiefsten Dschungel, haben unterm Wasserfall geduscht und waren fernab von jeglichem Tourismus! Faszinierend!
Seit gestern sind wir wieder in der Zivilisation seit heut morgen auf dem Weg zur Mitte der Pazifikueste um uns ein wenig am Strand zu erholen und den Muskelkater wieder loszuwerden.